Wenn Sie immer wieder die gleichen Probleme mit Ihrem Teich haben, dann reicht es nicht aus, nur einzelne Wasserwerte zu korrigieren. Sie sollten stattdessen die häufigsten Ursachen dafür kennen und bei Verfügbarkeit auch diese zuerst beheben:
Keine biologische Filterung
Ein Pumpen-Filter-System mit den richtigen Filtermaterialien ist für klares Wasser ohne Algen unverzichtbar. Aus diesem Grund sollten Sie ein einfaches Pumpen-Filter-System ohne UVC und mit den richtigen Filtermaterialien bestückt, während der Teichsaison dauerhaft in Betrieb nehmen.
Teicherde
Teicherde und Düngemittel enthalten sehr viele Pflanzen-Nährstoffe wie Phosphat und Nitrat, welche dem Pflanzenwachstum dienen sollen. Allerdings können die Pflanzen diese vielen Nährstoffe gar nicht bedarfsgerecht verbrauchen. Der Überschuss an Phosphat und Nitrat wird an das Teichwasser abgegeben und sorgt dadurch für ein prächtiges Wachstum der Algen. Teicherde ist schwerer als Wasser, wodurch abgelöste Teile die nährstoffreiche Schlammbildung am Teichboden zusätzlich stark begünstigen.
Teichschlamm
Schlamm am Teichboden sowie Ablagerungen zwischen Steinen und Pflanzen enthalten ebenfalls enorm viele Algennährstoffe, die immer wieder unkontrolliert an das Teichwasser abgegeben werden.
Nährstoffbinder
Zeolith, Lavagestein und grobporiges Gestein können durch ihre grobe Oberfläche viele Nährstoffe (wie Nitrat und Phosphat) aufnehmen. Nach einer nicht bestimmbaren Zeit (oft schon nach einigen Wochen) ist das Gestein allerdings gesättigt und gibt die gespeicherten Nährstoffe wieder hochkonzentriert an das Teichwasser zurück. Ein starkes Algenwachstum oder grünes trübes Wasser „über Nacht“ ist die Folge.
heimlicher Algendünger
Oberflächenwasser (Regen, welches über angrenzende Rasen- und Hangflächen in den Teich laufen kann) enthält sehr viele Nähr- und Schmutzstoffe. Diese fördern das Algenwachstum im Teich und erhöhen die Schlammschicht am Teichboden.
Fischbesatz
Zu viele Fische im Teich verursachen ebenfalls ein biologisches Ungleichgewicht. Viele Fische produzieren auch viele Ausscheidungen, die über das Filtersystem abgebaut werden müssen. Schafft der Filter stirbt nicht, es können Fischgifte wie Ammonium/Ammoniak und Nitrit entstehen. Werden die Fische zusätzlich mit einem Futter gefüttert, das zugesetzte Phosphate enthält, können sie das Futter nicht richtig verwerten, die Phosphate werden wieder ausgeschieden und fördern so das Algenwachstum im Teich.
Was sollte ich jetzt tun?
Wir bewerten Sie aufgrund unserer langjährigen Erfahrung zur wiederholten gründlichen Reinigung Ihres Teiches. Auch wenn der Aufwand hoch erscheint, schaffen Sie nur auf diese Weise die beste Voraussetzung für eine zeitsparende, einfache und kostengünstige Teichpflege:
- Das gesamte Teichwasser ablassen und zB für die Bewässerung Ihres Gartens nutzen (das nahrstoffreiche Wasser fördert das Wachstum von Pflanzen und Rasen)
- die Pflanzen von der Teicherde befreien und in BioTeich VitaTon (einzeln im Pflanzkorb) einsetzten (BioTeiGa Praxis-Handbuch Schritt 6)
- Den kompletten Schlamm manuell oder mit einem Schlammsauger entfernen (BioTeiGa Praxis-Handbuch Schritt 5)
- Zeolith, Lavagestein und grobporige Steine aus Ihrem Teich und Ihrem Filter nehmen (BioTeiGa Praxis-Handbuch Schritt 3)
- einfließendes Oberflächenwasser durch das Anlegen eines schmalen Sickergrabens (Drainage) verhindern (BioTeiGa Praxis-Handbuch Schritt 1)
- für eine artgerechte Haltung den Fischbestand reduzieren (BioTeiGa Praxis-Handbuch Schritt 7)
Anschließend füllen Sie mit der optimalen Wasserquelle (Schritt 1) Ihren Teich. Nach 24 Stunden messen Sie erneut die Wasserwerte im Teichwasser und beginnen erst dann mit der eigentlichen Korrektur der Wasserwerte , die noch nicht im optimalen Bereich liegen.